Maren
Irland | Cork
Hallo, ich bin Maren und ich war knappe 5 Monate Au Pair in Irland in der Nähe von Cork.
Für mich war es die zweite Zeit als Au Pair, ich war vor ein paar Jahren bereits 9 Monate in England. Zwischen den beiden Aufenthalten liegt mein Bachelorstudium. Ich kann nun aus eigener Erfahrung sagen, dass ein Au Pair Aufenthalt nicht nur etwas für direkt nach dem Schulabschluss ist. Ein Au Pair Aufenthalt kann dir auch später so viel geben, dich über dich hinauswachsen lassen und für dich eine wundervolle Zeit bedeuten. Für mich war meine Zeit als Au Pair in Irland nochmal eine Gelegenheit rauszukommen, nach meinem Studienabschluss und dem nächsten Schritt in meinem Lebenslauf. Es hat für mich aber auch bedeutet eine wunderbare Familie kennenzulernen, in der ich herzlich aufgenommen wurde.
Alltag als AuPair
Ich habe in Irland zwei Gastschwestern (und ich sage bewusst habe, auch wenn ich inzwischen schon wieder in Deutschland bin), die zu Beginn meines Aufenthaltes 3,5 Jahre und 4,5 Jahre alt waren. Ich war in meiner Gastfamilie nicht das erste Au Pair, das heißt sowohl die Kinder als auch meine Gasteltern wussten was auf sie zukommt. Meine Gasteltern sind beide berufstätig und haben unregelmäßige Arbeitszeiten. Das hat auch für mich unregelmäßige Arbeitszeiten bedeutet. In vielen Gastfamilien gibt es aber eine feste Wochenstruktur, die sich auch jede Woche wiederholt.
Bei mir sah dabei jeder Tag irgendwie anders aus
Als Au Pair ist dein Job die Kinderbetreuung von einem oder mehreren Kindern. Wir haben im Spielzimmer gespielt, mit Barbie, Pferdefiguren und Puppen. Wir haben uns mit den Verkleidungen der Kinder ausgetobt und mit und ohne Kostümen in Fantasiewelten gespielt. Wir waren Disney Prinzessinnen und Prinzen, in der Welt von Jurassic World unterwegs, Meerjungfrauen und Models auf einer Modenschau. Wir haben bei Experimenten zusammen gestaunt, wir haben gebacken (wirklich sehr viel gebacken), gebastelt, gemalt (besonders morgens eine beliebte Aktivität bei meinen Gastschwestern), zusammen getanzt, gesungen und ab und zu auch mal einen Filmabend gemacht. Wir waren draußen unterwegs, haben dort Fangen gespielt, waren auf der Schaukel und dem Trampolin, haben Picknicks gemacht und haben „Suppe“ aus Blumen gekocht.
Ich habe für die Mädchen das Frühstück und das Abendessen vorbereitet und wenn ich am Wochenende gearbeitet habe auch das Mittagessen. Und dann natürlich auch mit ihnen gegessen. Oder auch mit meiner ganzen Gastfamilie, wenn meine Gasteltern da waren.
Ich war eigentlich immer eingeladen, in meiner Freizeit mit meiner Gastfamilie Zeit zu verbringen. Ich konnte mit auf Ausflüge oder in den Urlaub kommen, war abends auf dem Sofa vor dem Fernseher willkommen und habe auch mit meinen Gasteltern und der erweiterten Familie gerne Zeit verbracht. Ich habe dort wirklich eine zweite (besser gesagt inzwischen dritte) Familie gefunden.
An den meisten Wochentagen, wenn die Mädchen in der „preschool“ waren, hatte ich tagsüber Zeit für mich. Ich bin gerne spazieren gegangen, habe Serien geschaut, bin ins Dorf gelaufen und habe mit Familie und Freunden in Deutschland Kontakt gehalten.
Reisen in Irland
Auch ohne meine Gastfamilie habe ich einiges erlebt. Ich habe über meine Agentur zwei andere Au Pairs kennengelernt, mit denen ich an freien Tagen Irland erkundet habe. Es hat uns nach Cork, Dublin, Galway, Doolin, Inish mor, Kinsale, Killarney, Loch Hyne und einige weitere Orte verschlagen. Wir konnten uns austauschen (unter anderem über das Leben als AuPair), miteinander lachen und Probleme besprechen. Wir hatten sehr viel Spaß zusammen, sind viel zu viele Kilometer gewandert, waren im Meer schwimmen, hätten beinahe eine Fähre zurück aufs Festland verpasst, haben Spiele gespielt, Eis gegessen und Fotos gemacht.
Irland als Land ist einfach traumhaft, wenn ich Bilder von den Landschaften sehe, möchte ich sofort wieder zurück! Auch die Menschen sind super offen und freundlich. Zum einen habe ich das natürlich bei meiner Gastfamilie gemerkt, und auch bei der erweiterten Familie und Freunden meiner Gasteltern. Aber auch bei fremden Menschen. So haben wir in Galway abends eine kleine Straßenparty erlebt, die sich spontan um einen Straßenmusiker gebildet hat. Wir sind auch beim Reisen immer wieder mit anderen Leuten ins Gespräch gekommen und hatten viele super nette und unverfängliche Gespräche, die uns immer gute Laune beschert haben.
Fazit meiner Zeit als Au Pair in Irland
Insgesamt war meine Zeit in Irland eine Zeit, in der ich unglaublich glücklich war, in der ich neue Seiten an mir kennengelernt, im Moment gelebt und ein neues Land erkundet habe. Das kann und sollte Au Pair sein, aufgenommen werden in einer Gastfamilie, Abenteuer mit den Kindern erleben, eine andere Kultur kennenlernen, eine andere Sprache lernen oder verbessern.
Hört auf euer Bauchgefühl bei der Entscheidung für oder gegen eine Gastfamilie, sie muss zu euch passen, da gibt es nicht nur „gute“ und „schlechte“ Familien. Ich wünsche euch eine genauso schöne Zeit wie ich sie hatte, wenn ihr euch auf das Abenteuer Au Pair einlasst!